Abschnittsübersicht

    • Der Heilige Aloysius wurde am 01.03.1568 in Italien als ältester Sohn des Grafen Ferdinand von Gonzaga geboren. Er wuchs im Schloss Castiglione in der Nähe des Ortes Mantua auf. Schon als Kind betete er sehr viel, aber sein Vater wollte davon nichts wissen. Daher schickte er ihn schon im Alter von acht Jahren mit seinem jüngeren Bruder an verschiedene Fürstenhöfe. Hier lernte Aloysius die Vergnügungen des Hoflebens wie Turniere und Tanzbelustigungen kennen. Aber er fand keine Freude an diesem oberflächlichen Leben und blieb nur deswegen, weil er von seinem Vater dazu verpflichtet wurde. Er betete viele Stunden am Tag und auch nachts, und das Sakrament der Erstkommunion machte einen großen Eindruck auf ihn.

      Einige Jahre später wollte er sich ganz der Gesellschaft Jesu anschließen und in das Kloster der Jesuiten eintreten. Sein Vater wollte ihn von diesem Gedanken abbringen und erinnerte ihn daran, dass er doch Erstgeborener sei und die Erbfolge antreten müsse. Er sollte also auch wie sein Vater Graf werden. Aloysius aber wollte die Erbfolge nicht antreten, und nach 2 Jahren erteilte sein Vater ihm endlich die Erlaubnis, Pater in einem Jesuitenorden in Spanien zu werden. Er übergab das Erbe seinem jüngeren Bruder. Im Kloster scheute er sich nicht, ganz niedrige Dienste zu tun. Er kehrte Zellen und Gänge, reinigte in der Küche das Geschirr, machte die Betten und versuchte jedem zu dienen und zu helfen. Obwohl er Magen- und Gallenschmerzen hatte und unter Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit litt, kniete er viele Stunden vor dem Kreuz und verlangte als Zimmer ein enges, dunkles Gemach. Als die Pest verheerend um sich griff, widmete er sich sofort mit seiner ganzen Kraft der Pflege der Schwerkranken. Er las sie von der Straße auf und trug sie auf seinem Rücken ins Krankenhaus, ohne Scheu vor der Ansteckung. Bald ergriff die furchtbare Krankheit auch ihn. Er starb nach drei Monaten im Alter von nur 23 Jahren. Sein Todestag war der 21.06.1591.

      Auf Bildern ist Aloysius häufig mit einer Lilie, dem Zeichen der Reinheit, zu sehen. Die Lilie steht dafür, dass er ganz ohne Sünde sein wollte. Aloysius ist auch der Schutzheilige für die richtige Berufswahl und wird deshalb von Jugendlichen vor der Berufswahl besonders verehrt.